Die Religionsfusion von Bern

Der Schweizer „Rat der Religionen“

(aus alten Sichel 22.Mai 2006)

  • Bern. Juden, Christen und Moslems haben einen Rat der Religionen gegründet. Ihre Spitzenvertreter unterzeichneten in Bern ein gemeinsam verfasstes Mandat. Der Rat soll vor allem auch dem Bund als Ansprechpartner dienen. (sda) http://www.christkath.ch/index.php?id=725
  • Religionspolitische FragenDas neue Gremium will sich weniger mit theologischen als mit aktuellen religions- und gesellschaftspolitischen Fragen befassen: religiöse Bauten (Stichwort Minarett-Bau in Wangen SO), Umgang mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit, Ausbildung von Geistlichen, Integration von Kindern in öffentlichen Schulen.Den Behörden des Bundes möchte der Rat der Religionen als Ansprechpartner beratend zur Verfügung stehen. Es handle sich um «ein Angebot an die staatlichen Behörden, um Gespräche nachsuchen zu können», erklärte der Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz Kurt Koch.

    Leichtes Stirnrunzeln löste der Hinweis aus, dass der Rat nicht öffentlich informieren will, «nur in besonderen Fällen». Man wolle sich nicht einem Informationsdruck aussetzen, begründete Koch diese Zurückhaltung.

     

  • Weltweites Novum Der Rat der Religionen wurde in Bezug auf Zusammensetzung und Ziel als möglicherweise weltweites Novum bezeichnet. Initiator ist Thomas Wipf, der gleichzeitig zum ersten Vorsitzenden bestimmt wurde. Das SEK übernimmt vorderhand das Sekretariat. Neben Wipf, Koch und Donath gehören dem Rat Fritz-René Müller, Bischof der Christkatholischen Kirche der Schweiz, Farhad Afshar, Präsident der Koordination islamischer Organisationen, und Hisham Maizar, Präsident der eben gegründeten Föderation Islamischer Dachorganisationen der Schweiz, an. (sda) 

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Kommentar:

„Rat der Religionen“ soll religiösen Frieden sichern,

so lautet die Meldung im Mai aus Bern. 

Wenn „die drei abrahamitischen Religionen“, für die mit dieser Denomination bereits der gemeinsame Nenner im Sinne der islamischen Definition bekanntgegeben ist, fusionieren, wird davon die eine profitieren, die die anderen vorübergehend benutzt, um Staatspriviliegien zu erhalten. Wenn die soweit durchgesetzt sind, dass die Christen zu Allah beten müssen und die Juden ihren Stammvater Abraham als den der Moslems anzuerkennen haben, wird der „Rat der Religionen“ seinen Zweck erfüllt haben, den Frieden des Islam im Dar al Islam. In diesem Hause sind aber nicht viele Wohnungen.   

Gleichwohl wird die Fusion mit aller Macht betrieben von der Islamlobby, die auch die Kirchen im Bunde weiss. Der gemeinsame Feind sind die „Gottlosen“, ist die Aufklärung, ist die Freiheit nicht nur der Religion, sondern auch v o n  der Religion. Der „religiöse Frieden“ mit der Dschihad-Religion dient der vereinten Zerschlagung jeden Widerstandes gegen den islamischen Religions-imperialismus, in dessen Aufwind sich auch die anderen beiden Monotheismen Verstärkung zu versprechen scheinen. Vom jüdischen können wir das freilich nicht recht glauben, vielmehr glauben wir, dass den Juden die Vorhaben des Islam bekannt sind, besser als den naiven Christen, dass sie aber gute Miene zum bösen Spiel machen und sich nicht als Spielverderber hervortun wollen. Vielleicht überhaupt nicht auffallen wollen, eine alte Überlebensmethode einer chronisch verfolgten Gruppe. Von den Christen lässt sich das nicht behaupten, sie könnten sich immerhin als noch Mehrheitsreligion anders mit dem Islam  auseinandersetzen, wenn sie nur wollten. Offenbar wollen sie lieber die Fusion als die Konfrontation. Denn der Rat dient der Ausschaltung der letzteren. Islamkritik unerwünscht. Der Rat der Religionen sorgt für Ruhe.

Er tagt geheim wie die Glaubenskongregation in Rom.  Das geht die Öffentlichkeit nichts an.   

Das neue Gremium will sich weniger mit theologischen als mit aktuellen religions- und gesellschaftspolitischen Fragen befassen.

Also weniger mit dem Koran und dem islamischen Recht, wenn wir recht verstehen, sondern mehr mit Minarett und „Integration“. Was da an theologischen Inhalten vom Minarett gesendet werden soll, damit will der Rat sich offenbar weniger befassen. Sondern mehr damit, wie man der Bevölkerung die Minarettsender schmackhaft macht und den letzten Widerstand dagegen bricht.

Und mit „gesellschaftpolitischen Fragen“? Vielleicht mit der Scharia-Justiz? Oder möchte der Rat sich mehr mit der Einbindung der Frauen ins fusionierte Recht des Swisslam befassen? Welche „Gesellschaftspolitik“ meint der Rat? Konzertiertes Vorgehen in Sachen Fristenlösung? Hier können sich die Kirchen, vorab die katholische, eine frische Infusion an religionspolitischer Kompetenz erhoffen. 

Auch das Gesprächsangebot an die Bundesbehörden ist vielversprechend. Waren die Behörden bisher den Islamkennern unter den Religionskritikern gegenüber weniger gesprächsbereit, stellten vielmehr die Islamkritik generell unter Strafandrohung, so dürften sie nun vom Rat der Religionen die nötige Aufklärung über die Friedlichkeit und Toleranz des Islam erhalten, damit die Kreis-Kommission zur Verfolgung von Religionskritik der unerwünschten Art noch mehr Handhaben und Handlanger hat. Wenn der dreifache Rat die Kommission berät, dann gibt es kein Entrinnen. Die Beratung sollte selbstverständlich geheim bleiben, öffentliche Diskussion unerwünscht.

Bischof Koch formuliert das sehr schön, dass „man“ sich „nicht einem Informationsdruck aussetzen“ möchte. Man hat in seiner Organisation ganz andere bewährte Mittel und  Methoden der organisationsinternen Information, Öffentlichkeit stört da nur. Dem wird Herr Afshar gerne zustimmen. Denn was hat die Öffentlichkeit in den religionsinternen Angelegenheiten zu suchen? Nicht die Öffentlichkeit, sondern Allah bestimmt, wo´s lang geht. Kurt Koch, (Anm 2012: inzwischen Kardinal), weiss das zu schätzen. Religionen sind ein Mysterium, und was so ein Rat der drei Religionen ist, das ist ein dreifaches Mysterium.

Die „Zurückhaltung“ löst nur „leichtes Stirnrunzeln“ aus, wo niemand die Stirn hat, dem Ansinnen überhaupt offen entgegenzutreten und verlangt, die Bücher offenzulegen, ehe man zur Beratung der Behörden übergeht. Dass Öffentlichkeit der Organisation von Bischof Koch ein Greuel ist, wissen wir nicht erst seit den kardinalen Ereignissen um Krenn & Ko, deresgleichen zuerst in den USA, nicht im altfeudalen Europa aufgedeckt wurden. Wir werden vom Rat der Religionen noch hören, bzw. auch wenn wir nichts von ihm zu hören bekommen, werden wir ihn zu spüren bekommen.

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Hier eine Kostprobe zu dem Islamvertreter im Patriarchatsrat: Farhad Afshar oder die Doppelzunge mit dem Doppelpass zu Scharia, Steinigungen, Iran etc.

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Religionsfusione – Restauration des Männerrechts

Der im Mai in der Schweiz gegründete „Rat der Religionen“ verkörpert bereits sichtbar eine weitere Stufe der Religionsfusion, auf die wir schon hingewiesen haben und die wir mit der „Dialog“-Ideologie schon lange am Werke sehen. In der NZZ am Sonntag v. 11. Juni 2006 ist der Rat abgebildet, ein Schweizer Männerclub, der an die Tradition des Schweizer Mannenvolks vor dem Frauenstimmrecht anknüpft. 

Die Religion macht’s möglich, dass die alten Zeiten wiederkommen. Es handelt sich bei diesem Zusammmenschluss der Monotheismus-Vertreter wie gesagt um eine Verstärkung des religiös verbrämten Vaterrechts. Der Schweizer Rat macht das anschaulich mit seiner Besetzung: Sechs Männer. Ein reiner Männerclub, ohne eine einzige Frau. Gott Vater zu dritt, die Frauen traben hinterdrein mit.

Es ist aber besser, dass der vereinte Männerbund geschlossen auftritt, ohne die Ausrede einer Alibifrau, die das Männerreligionsprogramm noch überangepasst vertritt wie die katholischen Konvertitinnen und Klerikerverehrerinnen oder die mit einem Moslemmann verheirateten männermachthörigen Muslimas.

Der Islam, dessen Gläubige noch eine Minderheit in der Schweiz bilden (es sind bis jetzt ca. 350 000 landesweit), ist gleich zweimal  in diesem Club vertreten: Erstens mit dem uns nun schon bekannten äusserst undurchsichtigen Iraner

– Farhad Afshar (Doppelbürger), dessen Ansichten zur Steinigung mit denen von Ramadan&Ramadan harmonieren dürften (zu einer gegenteiligen Erklärung war er kaum zu bewegen) – dieser Afshar koordiniert unter dem Namen des Islam- Verbands KIOS u.a. die kantonalen islamischen Verbände Zürich, Bern und Basel (in >Basel befindet sich auch, wie kürzlich bekannt wurde, laut den nicht ganz veröffentlichten Ergebnissen der polizeilichen Ermittlungen, offenbar eins der zahlreichen Nester islamistischer Terrorverbindungen)

– dem Palästineneser Hisham Maizar, der die FIDS, die Föderation Islamischer Dachorganisationen ins Leben rief, der 10 von 14 Organisationen angehören.

Unser Vorschlag: Da es noch mehr islamische Gruppierungen gibt als „Kios“ und die Palästinenser, könnten ja auch demnächst nebst Shiiten, Sunniten noch Aleviten und Amadiya-Angehörige sowie viele andere eine Vertretung im Rat der Religionen beanspruchen und die Moslems somit erst mal die Hälfte der Ratssitze bekommen. Bis zur Übernahme der Schweiz wäre das ein Modus, der dem Haus des Krieges deutlich machen könnte, was das Haus des Islam anstrebt.

(Anm. 2012 Inzwischen gibt es über 300 moslemische Verbände, Stiftungen und Vereine in der Schweiz, der Dachverband UMMA SCHWEIZ ist in Planung)

Gedacht ist der Rat angeblich als „Katalysator“ zur Integration der Muslime, wie es in der NZZ am Sonntag v. 11. Juni 06 heisst. 

Wieso dann gleich zwei Islamvertreter in dem Katalysator drin sein müssen als Übervertretung der muslimischen Minderheit, leuchtet zwar nicht so recht ein, wenn man die Ziele des Rats nicht kennt, aber wenn man weiss, was für ein Durchlauferhitzer das sein soll,  ist das völlig folgerichtig. Vielleicht hätten die anderen vier Monoreligionsmänner (ein römisch-katholischer, ein christkatholischer, ein evangelischer und ein und jüdischer) die Moslemmänner gern in noch grösserer Zahl dabei? Je mehr Islam, desto gläubiger wird das Land und desto mehr Nachsehen haben die Ungläubigen.

Afshar und Maizar passen angeblich nicht so gut zueinander, heisst es in der NZZ, aber beide zusammen scheinen den übrigen Religionsherren doch so gut zu passen, dass sie den Islam gleich doppelt vertreten sein lassen.

Afshar und Bischof Koch sind die einzigen, die nicht in die Camera lachen. Der katholische Bischof Koch von Basel wirkt etwas verdrückt am Tisch, um nicht zu sagen verklemmt, als käme er gerade aus einer Haas-Kommission oder überlegte, wie man Pfarrer Szabo los wird. Afshar sieht aus, als dächte er nach, wie man auch Ramadan in den Rat bekommt, ohne es bekanntzugeben.

Am ausgelassensten wirkt der Präsident des Israelitischen Gemeindebundes, Alfred Donath, der neben dem Palästinenser sitzt und so amüsiert aussieht, als hätte er gerade einen guten jüdischen Witz erzählt. Vielleicht gefällt ihm der Islam auch  besonders gut. Denn mann ist ja ganz unter sich in dem Herren-religionsclub. Keine Frau weit und breit zu sehen.    

Wir finden das auch besser so. Denn sässe da eine Muslima als Schleier über dem nackten Männerbund, oder eine christliche Theologin als Feigenblatt, da wäre es nicht so klar und deutlich, worum es hier geht.

(Anm. 2012 eine  Muslima, die inzwischen in den Rat aufgenommen wurde, ist eine knallharte Islamagentin, die den Rat als Feigenblatt und Potenzstütze ziert). 

Die NZZ am Sonntag bemängelt, dass die Frauen in diesem Männergremium keine Stimme haben (wie Sibylle Stillhart schreibt). Aber das ist sehr sinnvoll, denn was wollen die Frauen denn hier vertreten? Ein Männerrecht namens Scharia?  Eine Kirche mit rein männlichem Klerus? hier Foto angucken: http://www.christkath.ch/fileadmin/div_dokumente/Rat-Religionen-NZZ-AS-060611.pdf

Andererseits könnte man sagen: Da innerhalb der Islamvertretung immerhin zwei verschiedene Positionen zugelassen sind, deren Unstimmigkeit im Rat auszutragen ist, wie wär’s denn mit einer doppelten katholischen Vertretung mit dem Bischof einerseits und einer feministischen Theologin andererseits? Aber da würde Bischof Koch ja eher zum Islam konvertieren als zulassen, was weder  Wojtyla noch Ratzinger je erlauben würden. (Eher werden in der catholica schwule Kleriker zu Kardinälen errnannt als Frauen zum Altar zugelassen nicht wahr). Der Club hier ist frauenrein. Und das ist gut so. Damit keine Frau sagen soll, sie habe von nichts gewusst. 

Es müssten „zwingend gesellschaftspolitische Konflikte besprochen werden“, meint auch die NZZ, wenn die Integration der Muslime gelingen sollte (die best  bekanntlich an der Frauenbehandlung scheitert in allen europäischen Ländern).

Wie das nun gelingen soll unter Ausschluss der Frauen, das hat Methode. Denn gemeint ist die Integration des Islampatriarchats in das Schweizer Recht. Weder Bischof Koch noch die Evangelenfundis dürften Einwände dagegen haben, dass die Frauensituation herrenrechtlich geregelt wird.

Fragen wie Kopftuch in der Schule oder das Verbot des  Schwimmunterrichts für Mädchen sorgten immer wieder für Aufruhr, lesen wir. Was mag Bischof Koch dazu einfallen? Der Nachfolger von Bischof Vogel, welcher die Mutter seines Kindes auch nach seinem Rücktritt nicht heiratete, obwohl doch die Kirche die eheliche Geburt der unehelichen vorzieht, dieser Bischof Koch mit dem leicht puerilen Ausdruck gewisser gut gepolsterter Kleriker im frauenfreien Raum des kinderliebenden Kirchenlebens geriete aus dem Häuschen, wenn Frauen an den Altar wollten.

Aber die Gefahr besteht nicht. Hier ist mann unter sich. Hier sind sich auch die Herren Afshar und Maizar einig, dass die Mädchen nichts zu suchen haben im Schwimmunterricht. Die beiden berufen sich aufs Bundesgerichtsurteil, das den Muslimas den Schwimmunterricht verbietet, wenn der Vater es so will! Bischof Koch hat gewiss nichts dagegen, dass der Vater bestimmt, was Frau und Töchter dürfen. Auch Alfred Donath scheint sich dadurch nicht beeinträchtig zu fühlen.

Der Herrenclub ist sich jetzt schon einig, dass aus den Frauenrechten nichts wird im Schweizer Islam-Haus.  Dass der Mann bestimmt, was die Frau zu tun und zu lassen hat, es ist so sonnenklar – das hier versammelte Mannsvolks ist sich trotz aller Differenzen doch gegen die Frauen einig. Der gemeinsame Nenner ist wohl die Frauen-Absenz. Die Herren stehen sich allesamt nämlich viel näher als ihren weiblichen Glaubensgenossinnen.

Und der Zweck dieser geballten Männerreligionsmacht ist keineswegs die Integration der Muslimas ins hiesige Rechtssystem, sondern, wie die Selektion dieses Gremiums unverhüllt offenbart, die Verhinderung von weiblicher Insubordination. Denn das wäre Fitna, und die will der Rat gewiss geschlossen verhindern. Da sitzen keine Frauen, die etwa um die Menschenrechte der Frauen im Islam besorgt wären, da sitzen beinharte religiös verstärkte Männerrechtler, die nicht im Traum daran denken, gegen die schweren Frauenrechtsverletzungen im Namen einer monotheistischen Männerrechts-Bruderreligion zu protestieren.

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Was das skandalöse Bundes-Scharia-Gerichtsurteil zum Schwimmunterricht für muslimische Mädchen angeht, so ist der Kommentar von Hisham Maizar dazu exquisit verlogen: Beide Islamherren, Afshar und Maizar, berufen sich auf das Bundesgericht, das, wie es heisst, „einem Mädchen den Dispens aus religösen Gründen erlaubt.“ Es müsste heissen, der Unterricht ist nach Scharia-Recht, nach dem der Mann alle Gewalt im Haus hat und darüber hinaus, verboten

Nun handelte es sich bei diesem Urteil aus Lausanne keineswegs um irgendeine Erlaubnis für das Mädchen, sondern um das V e r b o t des Unterrichts, Verbot  durch den Vater – gegen den Willen von Mutter und Tochter, die beide nicht gefragt wurden. Durchgeboxt wurde das Scharia-Urteil vom Grünen  Frauen-bevormundungsanwalt Daniel Vischer, der den Vater vertrat, nicht etwa die Tochter, um ihr etwas zu „erlauben.“ Es war das nackte Männerrecht, das dem Mädchen nichts erlaubte, aber etwas verbot, was sein Recht gewesen wäre. Das Recht auf ungehinderten normalen Schulunterricht wie für alle Schülerinnen.

Das dubiose Männerrechtsteam ist sich also schon einig. in Sachen Frauen. Der Ausschluss der Frauen aus diesem obskuren Gremiums ist der Kitt dieser Runde, ist der Leim, der sie zusammenhält, die gegen Frauen zusammenhalten. Herr  Maizar benutzt also das muslimische Mädchen als Geisel für das Vaterrecht.

Wer hier ganz gezielt nicht zugelassen ist, ist die Präsidentin des „Forums für einen fortschrittlichen Islam“.

Einmal abgesehen von der Frage, wie denn ein „fortschrittlicher“ Islam aussehen sollte, den wir uns so vorzustellen haben wie die Quadratur des Kreises, wäre SaIda Keller-Messhali, so heisst die Präsidentin, trotzdem eine Art Gegenpol zu den hier vertretenen Organisationen, die aber genau das nicht wollen: die sog. „heiklen Themen“, sprich die Menschenrechte der Frauen, auf den Tisch bringen. Was ist denn so heikel am religiösen Männerrecht wenn nicht die Frauen? Weibliche Interessenvertretung wäre zu heikel in dieser Runde. Deren Zweck doch gerade die gemeinsame Männerkontrolle über die Frauen ist.

Wer hat die Herren eigentlich ausgesucht? – erwählt wurden zwei Moslems, ein katholischen Bischof, ein christkatholischer, ein Vertreter der Juden (Präsident des SIG, Schweizer Israelitischer Gemeindebund, der gegenüber dem Islam leisetritt und auch den Art.261bis StGB vertritt, der sich zwar gegen die Holocaustleugner richtet, aber zugleich den islamischen Antijudaismus schützt), – der reformierte Pfarrer Wipf? Die Ansichten der beiden Islamherren über die Frauenrechte muss dem Christenmann gefallen haben. Keller-Messahli, die Vertreterin einer sog. Gegenposition, spricht immerhin vom Widerspruch islamischer Bestimmungen zu den Menschenrechten der Frauen – kein Thema für die Herrenrunde. Das ist nicht etwa Zufall, das ist ihr konstituierendes Prinzip.

Auch eine katholische Theologin, Doris Strahm, erklärte, sie fühle sich durch den Rat überhaupt nicht vertreten (Frage: durch die katholische Kirche etwa?). Aber der Rat will ja auch keine Frauen vertreten, sondern das Männerrecht verstärken und verbessern, damit das geltende Recht besser integriert werden kann in das religiöse. Die Theologin „befürchtet“, dass solche Themen wie die Stellung der Frau in der katholischen Kirche in diesem Rat der Religionen nicht angesprochen würden.

Wir teilen diese Befürchtung zwar nicht, da wir uns unter dieser Kirche nicht etwas anderes vorstellen, als sie ist. Was ist da noch zu befürchten? Gleichwohl verstehen wir die Theologin, die sagt:  „Es ist empörend, dass nur Männer in der Öffentlichkeit die Religionen repräsentieren und über religionspolitische Fragen diskutieren.“ (Doris Strahm)

Das muss empörend sein, wenn man bzw. frau diese Organisation mit rein männlicher klerikaler Nomenklatura überhaupt für zuständig hält in Sachen Religionspolitik, und das ist 90% Männermoral für Frauen. (Die „christlichen Werte“ scheinen zur Zeit vor allem in der Gebärpropaganda zu bestehen)

Aber das müsste durchaus nicht so sein. Wenn eine Frau den Islam verlassen will, ist das lebensgefährlich. Aber aus der oben genannten Organisation mit rein männlichem Klerus kann frau immerhin austreten. Es ist nämlich nicht nur empörend, dass hier ein reiner Männerclub sich unter sich verständigt über Religionspolitik mit enormen Folgen für Frauen, es ist auch unbegreiflich, dass so viele Frauen sich das bieten lassen und sich die Lämmer lieber weiter von ihren Hirten weiden lassen als auszutreten aus dem Pferch und die Hirten alleinzulassen im Stall. Solange sie das nicht in genügend grossen Mengen tun, ist es gar nicht so unglaublich, was der Männerklerus tut (z.B. Frauen die seiner Moral nicht folgen, zu Verbrecherinnen zu erklären wie der deutsche Kirchen-Moralunhold Meisner), sondern sehr begreiflich: er sichert seine Macht und Kontrolle über die Frauen, und zwar  s o l a n g e  sie es sich gefallen lassen.

Frau kann sich doch nicht beklagen über einen rein männlich klerikal geleiteten Religionsverein, der die moralische Kontrolle über Frauen als gottgewollt beansprucht (einen Verein, aus dem frau rausgehen kann!), wenn sie drin bleibt!

Doris Rahm ist eine Dialog-Frau, die ein Buch über den interreligiösen Dialog aus der Sicht von Frauen herausgegeben hat. Wir teilen diese Sicht sicher nicht, da wir nicht eine Sekunde glauben, dass die geballte Männermacht der monotheistischen Religionen sich durch „Basisarbeit“ der Frauen zwecks „interreligiöser“ Zusammenarbeit auch nur ankratzen lässt. Im Gegenteil,  – die Frauen, die selber den Kirchenkitt abgeben, verstärken das Männerreligions-monopol und sind von den Ungläubigen mit derselben Vorsicht zu geniessen wie die Hirten dieser Herde.

Vertrauenerweckend sind für uns eher die verfolgten Ex-Muslimas und die Frauen, die sich auch nicht unter irgendwelche moralische Männerkontrolle eines rein männlichen Klerikerkaste begeben, und das noch freiwillig! Wer diese Männer als Autoritäten anerkennt, muss sich nicht über sie beklagen.

Die Ex-Muslimas, die Verfolgten und Bedrohten, sind weniger die Sorge der Kirchenfrauen. Von Solidarisierung merken wir da weniger. Es geht ihnen eher  um die Verbesserung ihrer mächtigen Männer- Religionsorganisation als um ein Interesse an den Religionsverfolgten. Frau stelle sich vor, welche „Frauenrechte“ Bischof Koch gegenüber den Moslems vertreten wird, die ja die kirchlichen Vorstellungen vom abscheulich verbrecherischen Brennholz der Hölle bestens repräsentieren dürften.

Was wäre er ohne die Frauen, die dran glauben…: Die beiden Männer, die sagten, sie „bedauern“, dass keine Frau im Rat vertreten sei, waren der jüdische Präsident und der evangelische Pfarrer. Wie stark das Bedauern ist, muss man abwarten. Es bekommt vielleicht noch Gelegenheit, sich etwas konkreter zu äussern. Wenn wir diesem Bedauern trauen können und es sich nicht nur auf männerreligionskonforme Frauen beziehen würde, die man ja vielleicht noch ganz gern im Rat mitwirken sähe an der Verwirklichung des „integrierten“ Islam, gewissermassen als weiblicher Hilfsdienst der Herrenreligion, dann hätte dieses Bedauern sich ja schon  gegenüber den beiden Herrn von der islamischen Herrenmenschenreligion ein wenig vernehmbar äussern dürfen. Davon war aber bei der Vorauswahl keine Rede. Klingt so, als wenn ein Linkspolitiker mit der Hamas verhandeln will und es „bedauert“, dass sie das Existenzrecht Israels nicht anerkennt.

Kritische Punkte würden aber im Rat „angesprochen“, versichern die Männer. So wie das Eherecht vor Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz von den Schweizer Juristen auch angesprochen wurde und für die Frauen formuliert?

Frauen haben hier keine Stimme, aber der Männerclub möchte die „heiklen Themen“ doch „ansprechen“. Wie mag der Club wohl das Thema des Ausschlusss der Frauen aus dem Rat „ansprechen“?  Er muss es doch wohl gutgeheissen haben, sonst sässen sie da nicht alle Mann beisammen. 

Das erinnert an die Zeit, als in der Schweiz noch das Männervolk über die Einführung des Frauenstimmrechts abstimmte, das Mannsvolk hielt sich für befugt, über die Menschenrechte von Frauen zu entscheiden, als seien sie von ihm zu verleihen. 

Man bzw. frau kann natürlich nie sicher sein, was Frauen in diesem Gremium vertreten würden. Es fragt sich, welche Frauen und wer die auswählen würde. Die weibliche Verstärkung der Männerpositionen genügt bekanntlich nicht und verschlimmert die Dinge nur. Besser bleibt der Club unter sich und kenntlich als das was er ist. Ein Herrenclub ohne Dame als Alibifrau, ein Pilotversuch – nicht der erste – der Religionsfusion, die in Europa die Geschäfte des alten Vaterrechts besser besorgen wird als die christlichen Kirchen das derzeit vermögen. Sie haben inzwischen Konkurrenz bekommen durch das säkularisierte Patriarchat der Moderne, mit seiner Homo-Lobby gegen Frauen, gegen Mutterrecht und Kinderrechte, die aus allen Männerbedürfnissen einen Rechtsanspruch macht, den sie mit dem Titel der Menschenrechte ausstattet. Und nun bekommt die alte Kirche Verstärkung durch die Kriegerhorden Allahs, die alles wegfegen, was der entfesselten „Religionsfreiheit“ noch im Wege steht, und das monotheistische Patriarchat rüstet wieder auf.

Nur hat die alte Kirche die Rechnung ohne die neuen Herren Europas gemacht, die sie nicht respektieren werden. Da hilft keine Frauen-„Basisarbeit“ mehr. Da kann frau, die sich im Widerstand weiss gegen eine vereinte Männerrechtsmafia, die wieder im Namen ihres Gottes spricht, nur noch sagen: ohne uns.

Was hier fehlt, ist keine weibliche Mithilfe, sondern weiblicher Religionsboykott. Aber die Kirchenmänner hoffen auf den Islam, dass er ihre Herde vermehrt in die Kirchen treibe – der Schweizer Anti-Rassismus-Artikel, der jetzt schon jede Islamkritik unterbindet, lässt sich noch ausbauen zum kompletten Blasphemieparagraphen. Die besten Freunde der Moslems sitzen im links-kirchlichen Pro-Asyl-Spektrum. Vielleicht taucht im Rat der Religionen demnächst eine Pastorin auf, die den Dialog auch ohne Teilnahme der Moslem-mehrheit fortführt, zum Beispiel mit dem Scharia-Anwalt Daniel Vischer, bis zur Einführung der Scharia im Schweizer StGB.

Regine van Cleev

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