Kinder in den Männerkriegen

SAVE THE CHILDREN

Reports und Studien

Ein verheerender Tribut

Boy in a Syrian hospital

März 2014 – Save the Children legt dar, wie der seit drei Jahren andauernde Syrienkonflikt sich auf die Gesundheit der betroffenen Kinder auswirkt.

Nach drei Jahren des Krieges liegt das Gesundheitssystem Syriens am Boden, wie Save the Children im Bericht «Ein verheerender Tribut» aufzeigt. Kindern werden Gliedmassen amputiert, weil die Ausstattung für eine angemessene Behandlung fehlt. Neugeborene sterben im Brutkasten, weil der Strom ausfällt. Potenziell tödliche Krankheiten wie Kinderlähmung und Masern sind auf dem Vormarsch.

Geschätzte 200 000 Syrerinnen und Syrer sind seit Ausbruch des Konflikts an behandelbaren chronischen Krankheiten wie Krebs, Asthma und Diabetes gestorben – das kollabierende Gesundheitssystem hat damit bereits mehr Todesopfer gefordert als Bombeneinschläge und Schüsse.

Hunger im Kriegsgebiet

Zeina, Syrian refugee girl

September 2013 – Der Bericht «Hunger im Kriegsgebiet» beleuchtet die wachsende Hungerkrise in Syrien.

Syrien wurde durch den Konflikt 35 Jahre zurückgeworfen, die wirtschaftlichen Schäden belaufen sich auf mehr als 77 Milliarden Schweizerfranken. Allein die Agrarschäden umfassen 1.8 Milliarden Franken.

Syrische Familien leiden unter dem sich verknappenden Angebot an Lebensmitteln und steigenden Nahrungsmittelpreisen. Vier Millionen Syrer (die Hälfte davon Kinder) benötigen sofort Nahrungsmittelhilfe. Ein Fünftel der syrischen Familien verbringt eine Woche pro Monat ohne Nahrungsmittel.

Humanitäre Organisationen brauchen sofortigen, ungehinderten und sicheren Zugang in alle Landesteile Syriens.

Out in the Cold

Alaa, one year and 10 months old, has chapped skin on her cheeks, caused by exposure to the cold, Lebanon. She is Syrian refugee child.

Dezember 2012 – Der Situationsbericht Out in the Cold dokumentiert die Lage syrischer Flüchtlingsfamilien mit zahlreichen Interviews.

In den Regionen, in denen Save the Children Flüchtlingsfamilien unterstützt, drohen Regen, Stürme, Schneefall und Frost. Für die Kinder, die bereits unter extrem schwierigen Bedingungen leben, kann dies lebensgefährlich werden.

Die Kinder berichten von Kälte, fehlenden Heizmöglichkeiten und völlig unzureichender Kleidung. Manche Geschwister müssen sich zu dritt unter einer Decke wärmen. Wenn wir nicht schnell helfen, wird sich die Lage für die Kinder dramatisch zuspitzen.

Schon jetzt befinden sich weit mehr Flüchtlinge als erwartet in den syrischen Grenzregionen und täglich werden es mehr. Mehr als 50 Prozent der Flüchtlinge aus Syrien sind Kinder. Über 200 Millionen Dollar fehlen nach Angaben der UNHCR für die Hilfe. Save the Children warnt vor der massiven Finanzierungslücke für die humanitäre Hilfe in den syrischen Grenzgebieten.

In Jordanien verschulden sich Eltern, um ihre Kinder mit Wintersachen auszustatten. Im Libanon, wo es keine Flüchtlingslager gibt, können sich viele Familien die hohen Mieten nicht leisten. Einige leben in Zelten, die aus einfachen Planen bestehen. Die Einzelschicksale in Out in the Cold stehen stellvertretend für die Lage der syrischen Flüchtlingskinder und ihrer Familien die dringend Hilfe benötigen.

Zeugenbericht Untold Atrocities

Sondos, sechs Jahre, bei ihrer Ankunft im Za'atari Flüchtlingslager, Jordanien

September 2012 – Save the Children’s Zeugenbericht „Unbeschreibliche Grausamkeiten“ (Untold Atrocities) dokumentiert aktuelle Misshandlungen, Folterungen und Tötungen von Kindern im Syrischen Bürgerkrieg.

Viele Kinder, die in den syrischen Nachbarstaaten ankommen, sind hochgradig traumatisiert. Manche verletzen sich selbst, haben Alpträume oder verfallen in Depressionen. Diese Mädchen und Jungen haben unsagbares Leid erfahren und benötigen sofort psychologische Betreuung. Save the Children setzt besonders geschulte Mitarbeiter ein, die den Kindern helfen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten.

Save the Children ist im Libanon und in Jordanien aktiv, um syrischen Flüchtlingen zu helfen. Schon seit Sommer 2011 unterstützt die Kinderrechtsorganisation syrische Flüchtlingskinder und ihre Familien. Save the Children fordert in einer Petition an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, dass die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten alles tun, um sicherzustellen, dass Kinder vor allen Übergriffen geschützt werden, jedes Verbrechen gegen Kinder dokumentiert wird und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

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The Child Development Index 2012

Child Development Report 2012

Juli 2012 – Aktuell leiden weltweit 58,7 Millionen Kinder an Mangel- und Unterernährung. Die neue Studie von Save the Children zur weltweiten Entwicklung von Kindern zeigt erschreckende Zahlen.

Der Child Development Index vergleicht die Entwicklung von Kindern in 141 Ländern. Anhand von Kriterien zu Gesundheit, Bildung und Ernährung zeigt er, wo auf der Welt es Kindern am besten und wo es ihnen am schlechtesten geht.

14. State of the World’s Mothers Report

premature baby

Mai 2013 – Der diesjährige State of the World’s Mothers Bericht von Save the Children untersucht die Lebenssituation von Müttern und Kindern in 176 Ländern – das sind mehr Länder als jemals zuvor.

Die Top-Plätze belegen in diesem Jahr Finnland, Schweden und Norwegen. Insgesamt wurde der Status von Müttern und Kindern in den 10 führenden Ländern in Bezug auf Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Politik als sehr positiv bewertet. Die Schweiz liegt auf Platz 12 (letztes Jahr Platz 18). Den letzten Platz unter den betrachteten Ländern belegt die Demokratische Republik Kongo. In den zehn letztplatzierten Ländern – alle aus dem subsaharischen Afrika – stellt sich die Lage genau entgegengesetzt zu den vordersten Zehn dar: Sie schneiden in allen Bereichen schlecht ab. Durchschnittlich stirbt eine von 30 Frauen an mit der Schwangerschaft verbundenen Komplikationen und eines von sieben Kindern vor seinem fünften Geburtstag.

Seit 1990 wurden weltweit beispiellose Fortschritte bei der Reduzierung der Mütter- und Kindersterblichkeit erzielt. Gemeinsam haben Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Familien die Zahl der alljährlich sterbenden Kinder unter 5 Jahren um über 40 Prozent gesenkt – von 12 Millionen auf 6,9 Millionen. Bei den Müttern ist der Fortschritt sogar noch grösser: Hier ist die Zahl der Todesfälle seit 1990 um 50 Prozent zurückgegangen – von 540 000 auf 287 000 pro Jahr. Doch blickt man auf die Statistik für die Verletzlichsten unter den Kindern – die Neugeborenen – sind die Fortschritte deutlich weniger gross: 2011 starben 3 Millionen Säuglinge in ihrem ersten Lebensmonat. Das entspricht 43 Prozent aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren weltweit. Drei Viertel dieser Neugeborenen sterben in der ersten Lebenswoche, ein weiteres Drittel überlebte seinen ersten Lebenstag nicht.

  • Child Development Index 2012 (PDF 1.69 MB)
  • Stoppt das Sterben

    Neugeborenes in Nigeria

    Februar 2014 – Eine Million Neugeborene sterben jährlich an ihrem ersten und einzigen Lebenstag.

    Der Bericht verdeutlicht, dass weltweit die Hälfte aller Todesfälle bei Neugeborenen verhindert werden könnten, wenn Schwangere und Babys von ausgebildeten Gesundheitshelfern während der Geburt versorgt würden und es eine flächendeckende, kostenlose Gesundheitsversorgung gäbe.

    In Äthiopien werden nur 10% aller Geburten von qualifizierten Helfern begleitet, in ländlichen Gegenden von Afghanistan gibt es eine Hebamme für 10 000 Frauen. In Ländern wie dem Kongo oder der Zentralafrikanischen Republik müssen Mütter für Notfallbehandlungen bezahlen. Die ist oft so teuer wie Nahrungsmittel für einen Monat.

    Das Spiel mit dem Leben

    Shokot, two years, at his home in Bangladesh.

    Oktober 2013 – Gemäss dem Bericht «Das Spiel mit dem Leben» bekämpfen viele Länder die Kindersterblichkeit nur punktuell – ganze Einkommensgruppen und Regionen sind vom Erfolg ausgeschlossen.

    Der Bericht betrachtet 75 Länder und zeigt deren Bemühungen hinsichtlich des Millenniums-Entwicklungsziels zur Senkung der Kindersterblichkeit auf.

    Der Bericht analysiert nicht nur, wie schnell die einzelnen Länder sich verbessern, sondern auch, ob die Fortschritte gleichmässig über verschiedene Gesellschaftsgruppen verteilt und nachhaltig sind.

    Niger, eines der ärmsten Länder der Welt, bekämpft die Kindersterblichkeit global am effektivsten. Die Zahl der Todesfälle bei unter Fünfjährigen konnte seit 1990 um beinahe 2/3 reduziert werden. Bemerkenswert ist vor allem, dass die Kindersterblichkeit in allen Einkommensgruppen und Regionen Nigers reduziert wurde.

13. Jahresbericht zur Lage der Mütter in der Welt

Kangaroo Care: 18 year-old mother, Hemanti Dangora practices the "skin to skin" aspect of kangaroo care with her 28 day-old baby. The baby has not yet been named.

Mai 2012 – Laut dem neusten Bericht zur Lage der Mütter in der Welt dem State of the World’s Mothers Report 2012 von Save the Children leben Mütter in Norwegen weltweit am besten; in Niger hingegen am schlechtesten.

Die Schweiz liegt auf Platz achtzehn. Der Report zeigt auf wie der Tod von jährlich einer Million Kindern verhindert werden könnte. Die Studie, welche die Situation von Müttern in 165 Ländern weltweit vergleicht, untersucht Faktoren wie Gesundheitsversorgung, Bildung und wirtschaftliche Lage von Müttern sowie kritische Indikatoren wie Kindersterblichkeit und Ernährung.